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Litha- Kräuterzeit und Elfenfest

Ihr Lieben,

ich hoffe ihr hattet ein wundervolles Beltane und seid wild in den Mai getanzt. Wir nähern uns nun dem nächsten Fest im Jahreskreis, der Sommersonnenwende, welche am 21. Juni gefeiert wird. Dieses Fest wird auch Litha oder keltisch Alban Hefin genannt und ist auch unter dem Namen „Midsommar“ (Mittsommer) bekannt.

An Litha hat die Sonne ihre höchste Kraft im Jahreskreis erreicht, der längste Tag des Jahres bricht an, bevor dann sukzessive die Tage wieder kürzer und die Nächte wieder länger werden. Bisher hat über den Frühling bis jetzt die jungfräuliche, weiße Göttin den Jahreskreis bestimmt, diese übergibt das Zepter nun an die rote Göttin, die für Mutterschaft steht. Mit dem Sonnenfest Litha beginnt auch die Erntezeit des Jahres: nun werden die ersten Heilkräuter, sogenannte sonngengeweihte Kräuter wie z.B. Wacholder, Zimt, Zitrone und Lorbeer sowie Engelwurz, gesammelt. Einen besonderen Stellenwert hat das Johanniskraut: wird es in der Johannisnacht (also der Nacht vom 23. auf 24. Juni) gesammelt so soll es die allerbesten Heilkräfte entfalten können.

Das Element Feuer spielt nun eine wichtige Rolle: es symbolisiert die Kraft der Sonne, die nun am größten ist. Einige von euch kennen sicherlich die Sonnwendfeuer, die vielerorts aufgestellt und entzündet werden, auch die Feuerräder, die brennend von Bergen in die Täler gerollt werden, haben eine alte Tradition: denn zu Litha wird nicht nur der Sonne gedankt, sondern man nimmt auch bewusst die Nacht, die Dunkelheit in die Rituale mit auf. So wird verdeutlicht, dass alles im Kreis des Lebens miteinander verbunden ist, das Leben mit dem Tod, der Tag und die Nacht etc. Daran sollten wir denken, und dem Jahreskreis vertrauen- das Rad dreht sich, jeden Tag.

Wer ein Feuerritual an Litha machen möchte der kann eine kleine Feuerschale im Freien aufstellen und den traditionellen Sprung über das Feuer wagen: es heißt, dass der Sprung über das Feuer von negativen Energien reinigt und Ordnung schafft für Neues. An Litha geht es auch um „Geben und Nehmen“: vergeben wir anderen und bitten wir um Vergebung für uns.

Ich hoffe, dass sich zu Litha die Sonnenkraft zeigen wird- im Moment ist das Wetter ja leider wenig sonnig. Entscheidend für die Wettervorhersage für die nächsten Wochen ist übrigens der Siebenschläfertag am 27. Juni: dieser hat nichts mit dem gleichnamigen Nagetier zu tun sondern führt auf sieben junge Christen, die sogenannten „Sieben Schläfer von Ephesus“ zurück. Die jungen Männer wurden 251 n.Chr. wegen ihres Glaubens verfolgt und in eine Berghöhle eingemauert. Der Legende nach schliefen sie dort 195 Jahre lang, bis sie am 27. Juni gefunden wurden. Es heißt, dass das Wetter sieben Wochen lang so bleibt wie es am 27. Juni ist. Drücken wir der Sonne die Daumen!

Ein schönes Ritual zu Litha ist die bewusste Wahrnehmung von Bäumen. Bäume spielen immer eine große Rolle, aber gerade zu Litha, wenn sie in ihrer ganzen Kraft präsent sind, können wir viel von ihnen erfahren. Geht in den Garten oder einen Wald, und spürt bewusst die Präsenz der einzelnen Bäume, spürt eure eigene Erdung und die Verbindung zu den Baumgeistern, diesen wundervollen Wesenheiten die in jedem Baum wohnen. Wer keine Bäume in der Nähe weiß und/ oder nicht mobil ist, der kann sich auch anhand eines Oghams (keltisches Baumorakel auf Karten) mit den Bäumen beschäftigen.

 

Übrigens: In der Litha-Nacht soll auch das Volk der Elfen ausgiebig feiern. Aus diesem Grund stellt man auch für sie etwas zu Essen und zu trinken bereit, um ihnen eine Wertschätzung zuteil werden zu lassen. Am besten stellt man ein Tellerchen und eine Tasse unter einen Busch oder Strauch.

Aktuelle Termine: aufgrund einiger Fortbildungsveranstaltungen meinerseits stehen in den nächsten 6 Wochen keine Gruppentermine an! Individuelle Beratungs- und Behandlungstermine vergebe ich natürlich weiterhin auf Anfrage!

Ich wünsche euch allen ein fröhliches, sonniges Litha!

Alles Liebe

Claudia