Jahreskreisfeste

Jahreskreisfeste

Der Jahreskreis- eine Reise durch das Leben

Der Jahreskreis und seine 8 Feste (4 Sonnen- und 4 Mondfeste) werden in vielen Kulturen seit tausenden von Jahren gefeiert.
Der Jahreskreis, die Reise durch ein Jahr, symbolisiert auch die Reise durch das Leben eines Menschen, sowie den Ablauf eines Tages (ähnlich einer Uhr). Alles ist eins.
Wer bewusst durch den Jahreskreis geht, das Jahr bewusst (er)lebt, der kann sich sehr an Erfahrung bereichern. So windet sich die Spirale eines Jahreskreises stetig in eine neue Spirale, in einen neuen Jahreskreis. Diese Spirale zeigt auf, dass innerhalb des Jahres zwar stetiger Wandel besteht, allerdings erkennt man zugleich auch klar die Beständigkeit, das Wiederkehrende.
Auch das Medizinrad weist starke Parallelen mit dem Jahreskreis auf.
Begegnen wir uns, unserer Umwelt, bewusst und nehmen unseren Biorhythmus, den uns der Jahreskreis wieder vor Augen führt, an, so werden wir wieder eins mit der Natur- wir bringen Gleichgewicht in uns, und spüren wieder mehr das Wesentliche.

Alle 6,5 Wochen findet ein Jahreskreisfest statt. Meine Newsletter erscheinen regelmäßig kurz vor einem der Feste und beinhalten unter anderem Informationen und Rituale zum jeweiligen bevorstehenden Jahreskreisfest. Meinen Newsletter können Sie gerne hier anfordern.

Ich würde mich freuen, wenn wir gemeinsam die Jahreskreisfeste feiern!

Bild Jahreskreisfeste


Imbolc, Lichtfest am 2. Februar (Mondfest)

Vorfrühling; die Tage werden langsam länger, die Sonne spendet langsam wieder etwas mehr Licht und Wärme, der Frühling steht vor der Türe. Dies ist die Zeit des Neubeginns, der eigenen Ausrichtung.
Sternzeichen: Das Sternzeichen des Steinbocks (Feuer) geht in das Sternzeichen des Wassermanns (Luft) über. Hier geht es um das Realitätsprinzip, um die Befreiung von engen Normen und Strukturen.
Station im Leben: Kindheit bis zur Pubertät
Die Göttin Brigid wird als die große Göttin der keltischen Iren verehrt. Sie ist die Göttin des Feuers und der Inspiration.
Ritual: z.B. Fastenrituale; Räucherrituale (Feuer und Luft zur Reinigung)
Himmelsrichtung: Nordosten
Zeit: Morgendämmerung
Mineralien: Aquamarin, Bergkristall
Tier: Falke, Libelle
Pflanzen: Ahorn, Lavendel

Ostara: Frühlingstagundnachtgleiche: 21. März (Sonnenfest)

Frühling; die „dunkle“ Jahreshälfte geht in die „helle“ Jahreshälfte über. Der Winter ist noch präsent und möchte seinen Platz behaupten, der Frühling jedoch ist nicht mehr aufzuhalten. In dieser Zeit wird auch Ostara (Ostern) gefeiert. Es ist eine Zeit, in der die Lebenskraft anzusteigen beginnt, die Energiezunahme ist deutlich zu spüren.
Sternzeichen: das Sternzeichen Fische (Wasser) geht in das Sternzeichen Widder (Feuer) über. Es ist eine Zeit des Durchbruchs, der Selbsterkenntnis.
Station im Leben: junges Erwachsenenalter
Die Göttinnen Minerva und Athene werden in dieser Zeit besonders verehrt. Sie gelten als Göttinnen der Kunst und des Tanzes. Zudem stehen sie für Fruchtbarkeit und Kreativität.
Ritual: z.B. Seelenbilder, Frühjahrsputz
Himmelsrichtung: Osten (Luft)
Zeit: Sonnenaufgang
Mineralien: Chrysopras
Tier: Hase und Eule
Pflanzen: Ingwer, Löwenzahn, Brennessel

Beltane: Fest der Sinne zum 01. Mai (Walpurgisnacht) (Mondfest)

Frühsommer; die Sonne gewinnt an Kraft, das Element Feuer verstärkt die Leidenschaft in uns. Die Natur grünt, es duftet nach verschiedenen Blumen, man kann die Natur nun mit allen Sinnen wahrnehmen und genießen. Auch die Naturgeister werden aktiver, und tanzen ihre Freude in den Abendstunden.
Sternzeichen: Stier (Erde) – zur Ruhe kommen und das Leben genießen.
Station im Leben: Mitte Zwanzig bis Mitte Dreißig;
Venus ist die Göttin, die in der Zeit um Beltane wirkt- mit ihrem Symbol, dem vollen Mond, steht sie für Liebe und Leidenschaft. Auch der traditionelle „Tanz in den Mai“ ist geprägt von Losgelassenheit und „Extase“.
Ritual: z.B. den Garten (auch den inneren) mit allen (!) Sinnen gestalten.
Himmelsrichtung: Südosten
Zeit: Vormittag
Mineralien: Rosenquarz, Rubin
Tier: Pfau, Reh, Taube
Pflanzen: Frauenmantel, Ysop

Litha: Sommersonnenwende: 21. Juni (Sonnenfest)

Sommer; die Sonne ist in ihrer größten Kraft angekommen, und ab jetzt werden die Sonnenstunden täglich etwas weniger. Somit ist diese Zeit auch wortwörtlich eine „Wende“, denn es beginnt die Umkehrbewegung, die Tage werden langsam aber beständig wieder kürzer.
Sternzeichen: Zwillinge (Luft) und Krebs (Wasser)- somit ist diese Zeit geprägt von Leichtigkeit, Neugier und Kommunikation (Zwilling), aber auch die Wendung zu unseren Gefühlen, das Hineinhören in unser Inneres (Krebs). Es gilt, das Innere Kind und die Innere Frau in uns (auch Männer haben eine Innere Frau!) wahrzunehmen, anzunehmen und in Einklang zu bringen. In dieser Zeit wird besonders klar, wie wichtig Gegenpole sind (heisser Tag- kühle Nacht/ Hitze- Gewitter/ Sonne- Mond etc.).
Station im Leben: Lebensmitte (Ende Dreißig bis Ende Vierzig)
Hera und Freya sind hier sehr wichtige Göttinnen
Ritual: z.B. das Innere Kind wiegen; diverse Feuerrituale
Himmelsrichtung: Süden (Feuer)
Zeit: Mittag
Mineralien: Mondstein, Smaragd
Tier: Schwein, Otter
Pflanzen: Kamille, Melisse, Thymian

Lammas: 02. August- Schnitterfest (Mondfest)

Hochsommer, die Zeit um Lammas ist eine Zeit der Extreme; es herrscht teils große Hitze, die uns zum Baden an die Seen lockt- aber andererseits auch Waldbrände und verheerende Verwüstungen anrichten kann. In dieser Zeit um Lammas geht es darum, wieder in sich zu hören um seinen eigenen Weg (wieder) zu finden.
Sternzeichen: Löwe (Feuer) und Jungfrau (Erde); im Sternzeichen Löwe werden Herzlichkeit und Wärme, aber auch Selbstbewusstsein großgeschrieben. Die Jungfrau dagegen vertritt mehr den achtsamen, vorsorgenden Aspekt. Daher wird auch Ende August, wenn das Sternzeichen der Jungfrau beginnt, bereits Vorsorge für den Winter getroffen- es wird Marmelade gekocht, Obst eingelegt, Gemüse haltbar gemacht, Korn eingefahren.
Station im Leben: Anfang bis Ende Fünfzig; die Ausstrahlung, die Kompetenz und das Selbstbewusstsein sind da und führen
Die Göttin Diana ist für diese Zeit des Jahres zuständig. Sie wurde schon in der Antike als mächtige Mondgöttin verehrt, sie gilt als sehr selbstbewusst und durchsetzungsfähig.
Ritual: z.B. Kräuterbüschel sammeln und trocknen
Himmelsrichtung: Südwesten
Zeit: Nachmittag
Mineralien: Topas, Granat
Tier: Adler, Löwe
Pflanzen: Sonnenblume, Salbei

Mabon: Herbsttagundnachtgleiche 21. September (Sonnenfest)

Herbst; zu dieser Zeit merken wir, wie es langsam kühler wird, oft begrüßt uns der Nebel. Wir stimmen uns auf die kühlere, dunklere Jahreszeit ein und verbringen nicht mehr so viel Zeit draußen. Im Gegensatz zur Tagundnachtgleiche im Frühjahr fühlen wir uns nun gesättigt und genährt. Wir kehren uns wieder mehr unseren „inneren Welten“, anderen Ebenen, zu.
Sternzeichen: Jungfrau (Erde) und Waage (Luft). Die gesundheitsbewusste Jungfrau hilft uns, für den Winter vorzusorgen, während uns dann die luftige Energie der Waage wieder ins Gleichgewicht zwischen Verantwortung und Leichtigkeit bringt. Auch hilft uns die Waage, unsere Perspektiven zu ändern und uns in die Standpunkte unserer Umwelt hineinversetzen zu können. Sie hat ein großes Einfühlungsvermögen.
Station im Leben: Anfang 60 bis Ende 60; den Mut haben, auch noch neue Wege zu beschreiten
Als Göttinnen werden in dieser Zeit die Herbstgöttinnen verehrt, die oft als Frauenpaar dargestellt werden.
Ritual: z.B. Annehmen und Loslassen im Gleichgewicht
Himmelsrichtung: Westen (Wasser)
Zeit: Abenddämmerung
Mineralien: Jade, Lapislazuli
Tier: Delfin, Schlange, Eichhörnchen
Pflanzen: Majoran, Schöllkraut

Samhain: Nacht zum 01. November (Helloween) (Mondfest)

Spätherbst; die Zeit der langen Nächte hat begonnen, die Sonnenstunden nehmen täglich ab. Die Natur hat ihr grün gegen Herbstfarben getauscht, die Bäume verlieren ihre Blätter. Es ist die Zeit des Jahres, in der uns am eindringlichsten bewusst wird, wie vergänglich alles ist. Wir gehen in uns, nehmen Abschied vom Sommerhalbjahr, und müssen lernen, loszulassen. In der Zeit um Samhain ist das Tor in die Anderswelt weit offen, die Arbeit mit unseren Ahnen bietet sich besonders an.
Sternzeichen: Skorpion (Wasser); der Einfluss des Skorpions hilft uns, allen Ballast, alles Überflüssige abzuwerfen, damit aus dem, das übrig geblieben ist, wieder Neues entstehen kann. Es ist eine starke Zeit der Wandlungen und Veränderungen.
Station im Leben: Anfang 70 bis Ende 70
Die Göttin Ereskigal wirkt in dieser Zeit des Jahres.
Ritual: z.B. Wasserritual
Himmelsrichtung: Nordwesten
Zeit: später Abend
Mineralien: Turmalin, Saphir
Tier: Pferd, Krähe/ Rabe, Frosche, Wolf

Jul: Wintersonnenwende 21. Dezember (Sonnenfest)

Winter; es ist die Adventszeit, eine Zeit, in der wir uns besinnen sollen, eine Zeit des „in-sich-Hineinhörens“ und der Nächstenliebe. Wir ziehen uns zurück, und bereiten das Weihnachtsfest vor sowie Sylvester. Die Sonnenstunden sind auf das Minimum reduziert, aber jetzt wird die Sonne täglich wieder ein paar Minuten länger scheinen.
Das Sternzeichen Schütze (Feuer) bewirkt Optimismus in uns, wir werden wieder mit unserer eigenen Spiritualität (Raunächte) und unserer Großzügigkeit in Kontakt gebracht. Der Gemeinschaftssinn wird wieder gestärkt, und der Blick für das Wesentliche tritt in den Vordergrund.
Station im Leben: Anfang 80 bis hin zum Tod. In dieser Station kann man zurückblicken auf das Leben, und es neu bewerten. Hier endet der Jahreskreis (Tod), und einer neuer Jahreskreis (Geburt) beginnt. Die Spirale dreht sich weiter.
Die germanische Göttin Holla wurde um die Zeit der Wintersonnenwende sehr verehrt. Sie ist die Göttin, die Regen, Schnee und Sonne unter ihrer Regie vereint, die 13 Raunächte sind ebenfalls dieser Göttin geweiht (übrigens: die Figur der „Frau Holle“ im gleichnamigen Märchen entstand in Anlehnung an die Göttin Holla).
Ritual: z.B. Weihnachtsrituale, Weihnachtsbriefe, Atemübungen
Himmelsrichtung: Norden (Erde)
Zeit: Mitternacht
Mineralien: Amethyst, Moosachat
Tier: Steinbock, Ziege, Spinne